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Am Brandenburger Tor

8. März 2020
Berlin
Zweigstelle des Pilecki-Instituts in Berlin

Am 8. März 2020 wurde die Deutschlandpremiere der englischen Ausgabe des Buches „The Ładoś List“ in der Berliner Zweigstelle des Pilecki-Instituts gefeiert.

An dem Event nahm auch Uri Strauss – ein Holocaust-Überlebender – teil, der seine Geschichte erzählte. Seine Eltern waren deutschen Juden, die während des Krieges in Amsterdam lebten. Sie besorgten sich Pässe, die von polnischen Diplomaten in der Schweiz gefälscht wurden. Auf diese Weise entging die Familie Strauss der Deportation in ein Vernichtungslager.

Monika Maniewska und Bartłomiej Zygmunt vom Pilecki-Institut, Mitautoren der Publikation, stellten während der Veranstaltung die Arbeitsweise und Methoden der sog. Ładoś-Gruppe vor.

Dr. Jakub Kumoch wies darauf hin: „Auf der Ładoś-Liste stehen 407 Juden aus Deutschland und Österreich. Die meisten überlebten den Holocaust.“

Monika Maniewska fügte hinzu: „Die polnische Regierung wusste, dass Ładoś auch Reisepässe für deutsche Staatsbürger fälschte. Humanitäre Erwägungen gewannen gegen den Bürokratismus, der die Hilfsaktion nur auf polnische Bürger beschränkt hätte. Eine ähnliche niederländische und tschechoslowakische Liste wird bald folgen“. Hanna Radziejowska, Leiterin der Berliner Zweigstelle des Pilecki-Instituts, betonte, dass die Premiere eine Gelegenheit sei, zum ersten Mal in Deutschland eine Liste von Juden zu präsentieren, die dank der Aktion einer Diplomatengruppe aus der polnischen Gesandtschaft in Bern gerettet werden konnten.

Während der Veranstaltung wurde zum ersten Mal die den Reisepässen des Lebens gewidmete Website www.paszportyzycia.pl präsentiert.

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