Bondi, Siegmund
Name, Vorname Die Schreibweise der Vornamen wurde nach „Spis imion żydowskich“ [„Liste der jüdischen Vornamen“] (Warszawa 1928) vereinheitlicht. Nur so konnten Doppelungen der Personen auf der Liste vermieden werden. Von dieser Regel wurden historische Persönlichkeiten ausgenommen, deren Namen allgemein in einer anderen als der von „Spis“ vorgeschlagenen Form bekannt sind.
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Bondi, Siegmund |
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Geburtsjahr | 1877 |
Ort Es handelt sich um das Land, mit dem der/die Passbewerber:in verbunden war. Dies ist meistens das Land, dessen Staatsbürger:in die Person war. In vielen Fällen konnten wir jedoch diese Angabe nicht bestätigen. Die Staatsbürgerschaft wurde den Personen auf der Liste entsprechend dem Tag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in ihren Herkunfts- oder Wohnsitzländern zugeschrieben (im Fall von Österreich und der Tschechoslowakei war es der 11. März bzw. der 28. September 1938; im Fall von Deutschland geht es um das Datum vor der Machtübernahme durch die NSDAP). Nicht berücksichtigt wurden Fälle, in denen die Staatsbürgerschaft durch europäische Länder 1918-1939 entzogen wurde. Bei Staatenlosen wird die letzte bekannte Staatsangehörigkeit angegeben.
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Mainz |
Land Es handelt sich um das Land, mit dem der/die Passbewerber:in verbunden war. Dies ist meistens das Land, dessen Staatsbürger:in die Person war. In vielen Fällen konnten wir jedoch diese Angabe nicht bestätigen. Die Staatsbürgerschaft wurde den Personen auf der Liste entsprechend dem Tag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in ihren Herkunfts- oder Wohnsitzländern zugeschrieben (im Fall von Österreich und der Tschechoslowakei war es der 11. März bzw. der 28. September 1938; im Fall von Deutschland geht es um das Datum vor der Machtübernahme durch die NSDAP). Nicht berücksichtigt wurden Fälle, in denen die Staatsbürgerschaft durch europäische Länder 1918-1939 entzogen wurde. Bei Staatenlosen wird die letzte bekannte Staatsangehörigkeit angegeben.
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DE |
Dokument | Reisepass von Honduras |
Schicksal | verstorben |
Bondi, Siegmund (1877–1945) – Industriekaufmann
Er wurde am 13. Juni 1877 in Mainz als Sohn von Marcus Bondi und Bertha Hirsch geboren. Er heiratete am 12. Februar 1909 Ernestine geb. Mosbacher. Das Paar hatte vier Kinder: Hermann Samuel, Jeanette Judith, Felix und Bertha. Vor dem Krieg lebte er in Wien, emigrierte später in die Niederlande. Er wohnte in der Amstellaan 127 in Amsterdam.
In der Besatzungszeit wurde er wahrscheinlich im Zentralen Israelitische Krankenhaus in Amsterdam behandelt. Alle Kranken, darunter Siegmund Bondi, wurden während des jüdischen Festes Jom Kippur von den Deutschen ins Durchgangslager Westerbork überbracht. Von dort aus wurde er ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Er starb an den Folgen seiner Krankheit zwei Tage nach der Befreiung des Lagers, am 17. April 1945.