Weinzieher, Salomon

Name, Vorname
Die Schreibweise der Vornamen wurde nach „Spis imion żydowskich“ [„Liste der jüdischen Vornamen“] (Warszawa 1928) vereinheitlicht. Nur so konnten Doppelungen der Personen auf der Liste vermieden werden. Von dieser Regel wurden historische Persönlichkeiten ausgenommen, deren Namen allgemein in einer anderen als der von „Spis“ vorgeschlagenen Form bekannt sind.
Weinzieher, Salomon
Geburtsjahr 1869
Ort
Es handelt sich um das Land, mit dem der/die Passbewerber:in verbunden war. Dies ist meistens das Land, dessen Staatsbürger:in die Person war. In vielen Fällen konnten wir jedoch diese Angabe nicht bestätigen. Die Staatsbürgerschaft wurde den Personen auf der Liste entsprechend dem Tag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in ihren Herkunfts- oder Wohnsitzländern zugeschrieben (im Fall von Österreich und der Tschechoslowakei war es der 11. März bzw. der 28. September 1938; im Fall von Deutschland geht es um das Datum vor der Machtübernahme durch die NSDAP). Nicht berücksichtigt wurden Fälle, in denen die Staatsbürgerschaft durch europäische Länder 1918-1939 entzogen wurde. Bei Staatenlosen wird die letzte bekannte Staatsangehörigkeit angegeben.
Będzin
Land
Es handelt sich um das Land, mit dem der/die Passbewerber:in verbunden war. Dies ist meistens das Land, dessen Staatsbürger:in die Person war. In vielen Fällen konnten wir jedoch diese Angabe nicht bestätigen. Die Staatsbürgerschaft wurde den Personen auf der Liste entsprechend dem Tag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in ihren Herkunfts- oder Wohnsitzländern zugeschrieben (im Fall von Österreich und der Tschechoslowakei war es der 11. März bzw. der 28. September 1938; im Fall von Deutschland geht es um das Datum vor der Machtübernahme durch die NSDAP). Nicht berücksichtigt wurden Fälle, in denen die Staatsbürgerschaft durch europäische Länder 1918-1939 entzogen wurde. Bei Staatenlosen wird die letzte bekannte Staatsangehörigkeit angegeben.
PL
Dokument Reisepass von Honduras
Schicksal verstorben

Weinzieher, Salomon (1869–1943) – polnischer Arzt jüdischer Herkunft, Parlamentsabgeordneter in der Zweiten Republik Polen

Er wurde in Białystok, in den polnischen Gebieten unter russischer Herrschaft, geboren. Er studierte Medizin. Er lebte in Będzin, wo er Direktor des örtlichen Krankenhauses und Stadtrat wurde. Als Präsident der jüdischen Wohltätigkeitsgesellschaft in Będzin engagierte er sich für soziale Zwecke. In den Jahren 1919-1927 und 1938-1939 saß er als parteiloser Abgeordneter im Parlament.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde er im Ghetto Będzin inhaftiert und später 1943 nach Auschwitz deportiert, wo er starb.

Salomon Weinzieher hatte zwei Söhne: den Arzt Jan Jakub (geb. 1908), der in Katyń ermordet wurde, und den Juristen Michał, der zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die polnische Dichterin Zuzanna Ginczanka heiratete.