Dem Tode entgehen

Das Regionalmuseum in Murska Sobota/Olsnitz bereitete zusammen mit dem Jüdischen Zentrum für Kulturerbe – Synagoge von Maribor und der polnischen Botschaft in Slowenien die Ausstellung „Passports for life“/„Paszporty życia“ vor, die der Tätigkeit der sog. Ładoś-Gruppe gewidmet ist. Die Ausstellung zeigt die Handlungen polnischer Diplomaten, die unter der Leitung des Gesandten der Republik Polen in Bern, Aleksander Ładoś, und in Zusammenarbeit mit Vertretern jüdischer Organisationen in der Schweiz Blanko-Reisepässe und Bescheinigungen der Staatsangehörigkeit von vier süd- und lateinamerikanischen Staaten illegal beschafften und gefälschte Reisedokumente ausstellten. Sie versuchten auf diese Weise, die Überlebenschancen europäischer Jüdinnen und Juden zu erhöhen, die mit den Pässen in Internierungslager anstatt in Vernichtungslager eingewiesen werden konnten. Bei der Ausstellung wurden Archivmaterialien und Kopien von Dokumenten des Pilecki-Instituts gezeigt. An der Ausstellungseröffnung nahm der polnische Botschafter, Krzysztof Olendzki, teil. Die Eröffnung wurde anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust organisiert.

Die Ausstellung „Passports for life“/„Paszporty życia“ ist online auf der Museumswebsite zu sehen: https://ths.li/WQSDGM